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Welches Öl für Mercedes Sprinter – Ratgeber

WelchesÖl
Zuletzt aktualisiert: September 25, 2025 12:38 am
WelchesÖl

Die Frage „Welches Öl für Mercedes Sprinter?“ stellen sich sowohl Handwerker und Flottenbetreiber als auch Camper-Fahrer regelmäßig. Der Sprinter ist als Nutzfahrzeug im Dauereinsatz, trägt schwere Lasten, wird häufig im Kurzstreckenbetrieb bewegt und muss gleichzeitig auf Langstrecken zuverlässig und sparsam arbeiten. Gerade deshalb spielt das Motoröl eine entscheidende Rolle. Es sorgt nicht nur für die Schmierung des Motors, sondern schützt auch empfindliche Komponenten wie den Turbolader, die Abgasrückführung und die Abgasnachbehandlungssysteme mit Dieselpartikelfilter oder SCR-Katalysator.

Inhaltsverzeichnis
Die Motoren im Mercedes Sprinter im ÜberblickErste Generation: Sprinter T1N (W901-W905, 1995–2006)Zweite Generation: Sprinter NCV3 (W906, 2006–2018)Dritte Generation: Sprinter VS30 (W907/W910, ab 2018)Welches Öl für Mercedes Sprinter?Bestes Motoröl für Mercedes SprinterOriginal Mercedes-Benz MotorölLiqui Moly – deutsche PremiumqualitätCastrol – bewährte Technologie für NutzfahrzeugeVergleich und EmpfehlungWie viel Öl benötigt der Mercedes Sprinter?Besondere Hinweise für einzelne MotorenÖlwechsel beim SprinterFazit

Die Motoren im Mercedes Sprinter im Überblick

Seit seiner Einführung im Jahr 1995 hat der Mercedes Sprinter mehrere Modellgenerationen durchlaufen. Dabei kamen unterschiedliche Diesel und Benzinmotoren zum Einsatz, die oft auch in Pkw Baureihen von Mercedes Verwendung fanden. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Motorvarianten mit ihren Kennbuchstaben und nennt beispielhaft weitere Fahrzeuge, in denen diese Aggregate verbaut waren.

Erste Generation: Sprinter T1N (W901-W905, 1995–2006)

MotorcodeBauart und HubraumSprinter-ModelleWeitere Fahrzeuge
OM601R4 Diesel 2,3208D, 210DMercedes T1, W124
OM602R5 Diesel 2,9 TD312DE-Klasse W124, G-Klasse
M111R4 Benzin 2,3214, 314, 414W202, W210, Vito
OM611R4 CDI 2,1208 CDI, 211 CDI, 213 CDIC- und E-Klasse, Vito
OM612R5 CDI 2,7312 CDI, 316 CDIE-Klasse W210, ML 270 CDI
OM647R5 CDI 2,7316 CDI, 318 CDIE-Klasse späte Baujahre

Zweite Generation: Sprinter NCV3 (W906, 2006–2018)

MotorcodeBauart und HubraumSprinter-ModelleWeitere Fahrzeuge
OM646R4 CDI 2,1209 CDI, 211 CDI, 213 CDIC-/E-Klasse, Vito
OM651R4 CDI 2,1210 CDI bis 516 CDIC-/E-/GLK-Klasse, Vito
OM642V6 CDI 3,0319 CDI, 519 CDIE-/S-/ML-/GL-Klasse, Vito
M271R4 Benzin 1,8216, 316 BenzinerC-/E-Klasse, SLK
M272V6 Benzin 3,5325, 329 BenzinerC-/E-/CLS-Klasse, Viano

Dritte Generation: Sprinter VS30 (W907/W910, ab 2018)

MotorcodeBauart und HubraumSprinter-ModelleWeitere Fahrzeuge
OM651R4 CDI 2,1210 CDI bis 519 CDIVito, E-Klasse
OM654R4 CDI 2,0210 CDI bis 519 CDIC-/E-/GLC-Klasse
OM642V6 CDI 3,0319 CDI, 419 CDI, 519 CDIE-/S-/GL-Klasse
M254R4 Benzin 2,02xx BenzinerC-/E-Klasse neuere Generationen
EM6000ElektromotoreSprinterNur eSprinter

Diese Übersicht macht deutlich, dass Mercedes den Sprinter über die Jahre mit einer großen Bandbreite an Motoren ausgestattet hat. Für jede dieser Varianten gibt es spezifische Anforderungen an das Motoröl, die unbedingt eingehalten werden sollten.

Welches Öl für Mercedes Sprinter?

Die wichtigste Orientierung bei der Auswahl ist die sogenannte MB Freigabe. Mercedes-Benz definiert in seinen Betriebsstoffblättern verschiedene Spezifikationen, die für bestimmte Motoren verpflichtend sind. Die reine Viskositätsangabe wie 5W-30 oder 0W-40 reicht nicht aus, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ausschlaggebend ist, ob das Öl die jeweilige Mercedes Norm erfüllt.

Für die modernen Dieselmotoren mit Abgasnachbehandlungssystemen, die im Sprinter seit der zweiten Generation fast durchgehend verbaut wurden, gilt heute die Norm MB 229.52 als Standard. Sie stellt sicher, dass das Öl besonders aschearm ist, damit der Dieselpartikelfilter nicht vorzeitig zugesetzt wird. Zudem garantiert diese Freigabe eine hohe Oxidationsstabilität und damit einen besseren Schutz bei hohen thermischen Belastungen.

Falls ein Öl mit 229.52 Freigabe nicht verfügbar ist, kann auch ein Öl nach MB 229.51 verwendet werden. Bei älteren Motoren aus der T1N Generation ohne Dieselpartikelfilter sind Öle mit MB 229.3 oder 229.5 ausreichend. Diese Freigaben bieten ebenfalls hohe Stabilität, sind jedoch nicht zwingend aschearm.

Bei den Benzinmotoren des Sprinters, die zwar deutlich seltener sind, empfiehlt Mercedes in den meisten Fällen die MB 229.5. Einige jüngere Benziner können auch mit 229.51 betrieben werden. Auch hier gilt: immer auf die konkrete Freigabe im Bordbuch achten.

In der Praxis haben sich vollsynthetische Öle der Viskosität 5W-30 bei Dieselmodellen als Standard bewährt. In Regionen mit strengen Wintern oder bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb ist auch ein 0W-30 eine gute Wahl, da es den Kaltstart erleichtert. Für stark belastete Fahrzeuge oder bei hohen Außentemperaturen kann ein 5W-40 in Frage kommen, vorausgesetzt es trägt die passende Mercedes Freigabe.

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Bestes Motoröl für Mercedes Sprinter

Die Auswahl an Motorölen für den Sprinter ist groß, doch nicht jedes Produkt erfüllt die hohen Anforderungen der Mercedes-Benz Freigaben. Besonders bewährt haben sich drei Marken, die sich in Werkstätten, Flottenbetrieben und bei Privatnutzern seit Jahren etabliert haben: Liqui Moly, Castrol und das originale Mercedes-Benz Motoröl. Diese Hersteller bieten geprüfte Produkte, die exakt auf die verschiedenen Sprinter-Motoren abgestimmt sind.

Original Mercedes-Benz Motoröl

Viele Sprinter-Besitzer entscheiden sich bewusst für das originale Mercedes-Benz Motoröl. Dieses wird ab Werk eingefüllt und trägt stets die aktuellen MB-Freigaben wie 229.52 für moderne Diesel mit Partikelfilter oder 229.5 für Benziner. Ein Vorteil ist die hundertprozentige Kompatibilität mit allen Motoren des Sprinters, da Mercedes die Additivierung und die Basisöle speziell auf die hauseigenen Aggregate abstimmt. Das Originalöl bietet maximale Sicherheit beim Thema Garantie und Service, da es exakt den Vorgaben des Herstellers entspricht. Für Fuhrparks, die Wert auf klare Nachweise legen, ist das die naheliegende Wahl. In der Praxis überzeugt das Öl durch hohe Stabilität, guten Schutz der Steuerkette und ein sauberes Abgasverhalten.

Liqui Moly – deutsche Premiumqualität

Liqui Moly ist eine Marke, die bei vielen Nutzern des Sprinters einen hervorragenden Ruf genießt. Besonders beliebt sind die Serien Top Tec und Leichtlauf, die viele MB-Freigaben abdecken. Für moderne CDI-Motoren mit DPF ist das Liqui Moly Top Tec 4200 5W-30 (MB 229.51/229.52) oder das Top Tec 4600 5W-30 empfehlenswert. Bei älteren Sprinter-Motoren ohne Partikelfilter kommt oft das Top Tec 4100 5W-40 (MB 229.5) zum Einsatz. Die Stärke von Liqui Moly liegt in der hohen Additivqualität und den sehr guten Reinigungseigenschaften. Der Motor bleibt frei von Ablagerungen, was gerade bei stark belasteten Sprinter-Aggregaten entscheidend ist. Außerdem punktet Liqui Moly durch die breite Verfügbarkeit in Deutschland und die Tatsache, dass es ein in Deutschland hergestelltes Produkt ist.

Castrol – bewährte Technologie für Nutzfahrzeuge

Castrol gehört seit Jahrzehnten zu den großen Namen im Ölgeschäft. Besonders die Castrol EDGE Reihe mit „Titanium FST“ Technologie ist für Sprinter Diesel eine gute Wahl. Das Castrol EDGE 5W-30 C3 mit MB 229.52 ist eines der meistempfohlenen Öle für die aktuellen Sprinter-Generationen. Es zeichnet sich durch hohe Scherstabilität aus, was bedeutet, dass das Öl auch unter extremer Belastung seine Schutzwirkung behält. Für ältere Motoren ohne DPF eignet sich das Castrol EDGE 5W-40 A3/B4 (MB 229.5) hervorragend. Castrol hat den Vorteil einer großen internationalen Präsenz, was besonders für Sprinter-Flotten interessant ist, die auch im Ausland unterwegs sind und Nachfüllöl benötigen.

Vergleich und Empfehlung

Wer bei Wartung und Service ausschließlich auf Originalteile setzt, ist mit dem Mercedes-Benz Originalöl bestens bedient. Es bietet maximale Sicherheit und ist die naheliegende Lösung, wenn man sich an den Herstellervorgaben orientieren möchte.
Wer Wert auf besonders gute Reinigungswirkung legt und auf eine deutsche Marke vertraut, die in unabhängigen Tests regelmäßig überzeugt, findet in Liqui Moly eine ausgezeichnete Alternative.
Für Fahrer, die eine starke internationale Marke bevorzugen und ein Öl suchen, das weltweit problemlos erhältlich ist, bietet Castrol EDGE eine sehr gute Lösung.

Am Ende entscheidet oft auch der Einsatzzweck: Ein Handwerksbetrieb mit vielen Kurzstreckenfahrten profitiert von einem aschearmen 5W-30 wie dem Liqui Moly Top Tec 4200 oder dem Castrol EDGE 5W-30 C3, während ein Camper, der seinen Sprinter vor allem auf langen Autobahnreisen nutzt, mit dem Mercedes-Benz Genuine Oil 5W-30 MB 229.52 bestens fährt. Wichtig bleibt immer, die Freigabe zu prüfen: Nur ein Öl mit der passenden MB 229.x Norm ist für den Motor geeignet.

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Wie viel Öl benötigt der Mercedes Sprinter?

Neben der Frage nach der richtigen Ölsorte spielt die Füllmenge eine große Rolle. Je nach Motor unterscheidet sie sich erheblich. Während die kleineren Vierzylinder-Diesel zwischen acht und zwölf Liter benötigen, fassen die großen Sechszylinder V6 Aggregate über dreizehn Liter. Typische Werte sind:

  • OM612 und OM647 (2,7 Liter Reihenvierzylinder im T1N): rund 9,0 bis 9,5 Liter
  • OM646 (2,1 Liter CDI im frühen W906): etwa 8,0 bis 9,5 Liter
  • OM651 (2,1 Liter CDI im W906 und W907): zwischen 11,5 und 12,0 Liter
  • OM642 (3,0 Liter V6 CDI): rund 12,5 bis 13,2 Liter
  • OM654 (2,0 Liter CDI im VS30): ungefähr 10,0 Liter
  • Benzinmotoren (M111, M271, M272, M254): je nach Ausführung zwischen 6,0 und 8,0 Liter

Diese Werte sind Richtgrößen und können je nach Fahrzeugkonfiguration leicht abweichen. Deshalb sollte man sich immer zusätzlich am Bordbuch orientieren. Ein praktischer Tipp ist, zunächst etwas weniger als die Sollmenge einzufüllen, den Motor warmzufahren und den Ölstand zu kontrollieren, bevor man vorsichtig bis zur Max Markierung nachfüllt. So vermeidet man Überfüllung, die dem Motor schaden kann.

Besondere Hinweise für einzelne Motoren

Der weit verbreitete OM651, der in der zweiten und dritten Generation dominierte, ist bekannt dafür, dass er stark auf sauberes und aschearmes Öl angewiesen ist. Nur mit 229.52 freigegebenen Produkten bleiben Dieselpartikelfilter, Turbolader und Injektoren langfristig frei von Ablagerungen. Der V6 OM642 ist robust, benötigt aber aufgrund des hohen Ölvolumens konsequent die Einhaltung der Ölwechselintervalle. Beim modernen OM654 mit 2,0 Litern Hubraum ist die Ölqualität besonders entscheidend, da die Abgasnachbehandlung sehr empfindlich reagiert. Für die älteren Motoren aus der T1N Baureihe wie OM611, OM612 oder OM647 ist die Spezifikation weniger streng, aber auch hier verlängern hochwertige Öle der Norm 229.5 die Lebensdauer spürbar.

Bei den Benzinern sollte man vor allem beim M272 auf regelmäßigen Ölwechsel achten, da er mit seiner Steuerkette und Balancewelle auf sauberes Schmiermittel angewiesen ist. Wer einen seltenen Sprinter Benziner fährt, sollte keinesfalls auf Billigöl ohne Freigabe zurückgreifen.

Ölwechsel beim Sprinter

Der Ablauf ist grundsätzlich immer ähnlich. Das Altöl wird nach einer kurzen Warmfahrt vollständig abgelassen, der Ölfiltereinsatz zusammen mit den Dichtungen ersetzt und danach das neue Öl eingefüllt. Anschließend startet man den Motor, prüft auf Dichtigkeit und kontrolliert nach einer Probefahrt den Ölstand. Wichtig ist, den Serviceintervall im Bordcomputer zurückzusetzen und das Altöl umweltgerecht zu entsorgen. Die Wechselintervalle liegen je nach Baujahr und Ausstattungsvariante zwischen 20.000 und 30.000 Kilometern oder spätestens nach zwei Jahren. Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb ist es empfehlenswert, die Intervalle zu verkürzen.

Fazit

Die Frage „Welches Öl für Mercedes Sprinter?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie vom Baujahr, dem Motortyp und der jeweiligen Abgasnorm abhängt. Entscheidend ist nicht die reine Viskosität wie 5W-30 oder 0W-40, sondern die von Mercedes-Benz vorgeschriebene Freigabe. Moderne Dieselaggregate mit Partikelfilter, wie der weit verbreitete OM651 oder der neuere OM654, Benötigen ein aschearmes Öl mit MB 229.52, während ältere Motoren aus der T1N Baureihe noch mit 229.3 oder 229.5 auskommen. Benzinmotoren werden in der Regel mit MB 229.5 betrieben.

Wer seinen Sprinter lange zuverlässig nutzen möchte, sollte sich stets an diese Vorgaben halten und beim Ölwechsel auf Qualitätsprodukte setzen. Besonders bewährt haben sich Original Mercedes-Benz Motoröl, Liqui Moly und Castrol, da sie die erforderlichen Freigaben erfüllen und sowohl in Tests als auch im harten Alltagseinsatz überzeugen. Ebenso wichtig ist die korrekte Füllmenge, die je nach Motor zwischen sechs und dreizehn Litern beträgt, sowie die regelmäßige Erneuerung des Öls nach den empfohlenen Intervallen.

Damit gilt: Wer bei der Schmierung seines Sprinters auf geprüfte Markenöle mit der passenden MB-Freigabe vertraut, schützt nicht nur den Motor vor Verschleiß, sondern sorgt auch für einen störungsfreien Betrieb der Abgasreinigung. So bleibt der Mercedes Sprinter, egal ob als Lieferwagen, Handwerkerfahrzeug oder Reisemobil, ein zuverlässiger Partner über viele hunderttausend Kilometer hinweg.

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